Das Magische Viereck
Das Magische Viereck besteht aus vier wirtschaftspolitischen Zielen, die gleichzeitig angestrebt werden. Das erste Ziel ist ein stetiges und angemessenes Wachstum, das durch das BIP pro Kopf gemessen wird. Obwohl es ein wichtiger Indikator ist, berücksichtigt das BIP keine sozialen Aspekte oder den informellen Sektor.
Das zweite Ziel ist Vollbeschäftigung, die durch die Arbeitslosenquote gemessen wird. Dabei gibt es verschiedene Formen der Arbeitslosigkeit wie friktionelle, konventionelle, saisonale und strukturelle Arbeitslosigkeit. Als Zielwert wird eine Arbeitslosenquote von unter 2% angestrebt.
Das dritte Ziel ist ein stabiles Preisniveau, das durch die Inflationsrate gemessen wird. Hierfür wird ein fiktiver Warenkorb erstellt und die durchschnittliche Preisänderung ermittelt. Idealerweise liegt die Inflationsrate zwischen 0-2%, um die Kaufkraft zu stabilisieren.
Das vierte Ziel ist ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht, das durch den Außenbeitrag (Exporte minus Importe) gemessen wird. Ziel ist ein ausgeglichener Außenbeitrag, obwohl ein Exportüberschuss oft gewünscht wird – allerdings mit gewissen Risiken.
Merke: Das Viereck wird "magisch" genannt, weil nie alle vier Ziele gleichzeitig erreicht werden können. Sie stehen in verschiedenen Konflikten zueinander, was wirtschaftspolitische Entscheidungen so herausfordernd macht.