Gruppenfertigung und optimale Losgröße
Die Gruppenfertigung kombiniert das Beste aus verschiedenen Welten: Verschiedene Maschinen stehen im gleichen Raum, aber ein Team organisiert Ablauf und Tempo selbstständig. Das macht die Arbeit abwechslungsreicher und reduziert Fluktuation, erschwert aber die Entlohnung und kann zu Gruppenzwang führen.
Das zentrale Problem jeder Produktion ist die optimale Losgröße – also die Menge, die am kostengünstigsten produziert wird. Dabei stehen sich zwei Kostenarten gegenüber: Rüstkosten (Umstellung, Reinigung, Anlauf) sprechen für große Lose, Lagerkosten (Unterhaltung, Risiko, Zinsen) für kleine Lose.
Die optimale Losgröße liegt dort, wo die Summe aus Rüst- und Lagerkosten minimal ist. Kleine Lose bedeuten häufiges Umrüsten (teuer!), aber wenig Lagerhaltung. Große Lose reduzieren die Rüstkosten, führen aber zu hohen Lagerkosten, weil die Produkte länger gelagert werden müssen.
Diese Entscheidung beeinflusst die gesamte Produktionsplanung: Wie oft wird umgerüstet? Wie viel Lagerplatz brauchen wir? Welche Kapitalkosten entstehen durch gebundene Mittel im Lager?
💡 Alltagsbeispiel: Beim Backen zu Hause machst du auch nicht jeden Tag einen Kuchen – du backst gleich mehrere und frierst ein (große Losgröße spart "Rüstkosten").