Mittelalterliche und industrielle Stadtentwicklung
Mittelalterliche Städte entstanden nicht zufällig, sondern an strategisch günstigen Orten. Wichtige Standortfaktoren waren fruchtbares Ackerland, Kreuzungen von Handelswegen, ruhige Buchten oder Furten und Rohstoffvorkommen.
Die industrielle Verstädterung brachte massive Veränderungen mit sich. Plötzlich brauchten Fabriken viele Arbeiter, was zu großen Wanderungsbewegungen führte. Zuerst entwickelte sich die Textil- und Bekleidungsindustrie, später dann die Montanindustrie (Bergbau und Stahl).
Städte entstanden nun vor allem in der Nähe von Rohstoffquellen - denk an das Ruhrgebiet mit seinen Kohlezechen. Standortfaktoren wie Verkehrslage, Arbeitsmarkt und Absatzmärkte bestimmten, wo Städte wuchsen.
Segregation beschreibt die räumliche Trennung verschiedener Bevölkerungsgruppen in einer Stadt. Das kann nach Einkommen, Herkunft oder Alter passieren - manchmal freiwillig, manchmal erzwungen. Diese Trennung prägt bis heute viele Stadtteile.
Gut zu wissen: Die industrielle Revolution hat unsere heutigen Großstädte geprägt - viele Probleme moderner Städte wie soziale Trennung haben hier ihren Ursprung!