Klassische Stadtmodelle und Suburbanisierung
Kreismodell, Sektorenmodell und Mehr-Kerne-Modell - diese drei Theorien erklären, wie Städte wachsen. Das Kreismodell zeigt zentrifugales Wachstum vom Stadtkern nach außen, wobei sich die Zonen wie Ringe verschieben. Das Sektorenmodell betont, dass sich Industriezonen und Arbeiterquartiere entlang wichtiger Verkehrslinien entwickeln, während wohlhabende Schichten die Industrie meiden.
Das Mehr-Kerne-Modell ist am realistischsten: Städte entwickeln mehrere Geschäftszentren, nicht nur ein Zentrum. Die Ober- und Mittelschicht wohnt lieber bei Nebengeschäftszentren außerhalb des Stadtkerns, während niedrige Statusgruppen um Industriezentren leben.
Suburbanisierung bedeutet die Verlagerung von Wohnen, Produktion und Dienstleistungen ins städtische Umland. Dabei bleiben zentrale Funktionen in der Kernstadt, aber Menschen, Industrie und Services wandern ab. Das führt zu einem Teufelskreis: Einkommensschwache können steigende Mieten nicht zahlen, ziehen weg, und zurück bleiben oft Ghettos.
Merktipp: Suburbanisierung funktioniert nur durch Motorisierung und Verkehrsinfrastruktur - ohne Auto kein Pendeln!