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Stadtgeographie Lernzettel Abitur: Metropolisierung & Megapolisierung

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Evelyn

@evelyn674

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Die Stadtentwicklung durchlief verschiedene Epochen, von der Römerzeit bis zur Gegenwart, mit charakteristischen Merkmalen und Herausforderungen. Metropolisierung und Marginalisierung sind zentrale Prozesse der modernen Stadtentwicklung. Wichtige Themen umfassen:

  • Funktionelle und sozialräumliche Gliederung von Städten
  • Urbanisierungsprozesse wie Suburbanisierung und Reurbanisierung
  • Gentrifizierung und ihre Auswirkungen auf Stadtteile
  • Problematik schrumpfender Städte
  • Konzepte der nachhaltigen Stadtentwicklung
  • Modelle wie die sektorale, polarisierte und fragmentierte Stadt
  • Push- und Pull-Faktoren der Stadtentwicklung

3.3.2022

3103

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inhalt
1. Stadt in verschiedenen Epochen
2. Funktionelle Gliederung/ Sozialräumliche
3. Urbanisierungsprozesse
4. Gentrifizierung
5. schru

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2. Funktionelle Gliederung und Sozialräumliche Gliederung

Die funktionelle Gliederung einer Stadt bezieht sich auf die Verteilung verschiedener Nutzungen und Aktivitäten im Stadtgebiet. Zu den wichtigsten Funktionen gehören:

  • Wohnen
  • Arbeit
  • Versorgung
  • Erholung
  • Bildung

Diese werden auch als Daseinsgrundfunktionen oder Grunddaseinsfunktionen bezeichnet.

Die sozialräumliche Gliederung hingegen beschreibt die Verteilung verschiedener sozialer Gruppen im Stadtgebiet. Wichtige Indikatoren hierfür sind:

  • Einwohnerdichte
  • Quadratmeterpreise
  • Haushaltsgröße
  • Arbeitslosenrate
  • Kaufkraftindex
  • Kriminalitätsrate
  • Alter der Bewohner
  • Bildungsstand
  • Ausländeranteil / Ethnien / Religion

Definition: Segregation bezeichnet die räumliche Trennung verschiedener sozialer Gruppen in einer Stadt.

Diese Faktoren führen zur Segregation, also der Aufspaltung der Gesellschaft und Abtrennung bestimmter sozialer Gruppen in bestimmten Stadtteilen.

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1. Stadt in verschiedenen Epochen
2. Funktionelle Gliederung/ Sozialräumliche
3. Urbanisierungsprozesse
4. Gentrifizierung
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1. Stadt in verschiedenen Epochen

Die Stadtentwicklung lässt sich in verschiedene historische Epochen einteilen, die jeweils charakteristische Merkmale aufweisen.

In der Römerzeit entstanden Städte nördlich der Alpen entlang des römischen Fernstraßennetzes. Sie waren oft nach einem schachbrettartigen Grundriss angelegt und von Mauern umgeben.

Highlight: Zwei Hauptstraßen kreuzten sich in der Stadtmitte und bildeten vier Stadttore.

Im Mittelalter entwickelten sich Städte oft um einen zentralen Dom oder eine Burg herum. Der Marktplatz bildete den Mittelpunkt des städtischen Lebens. Eine städtische Sozialordnung entstand durch Zünfte und Gilden.

Vocabulary: Zünfte und Gilden waren Zusammenschlüsse von Handwerkern und Kaufleuten im Mittelalter.

Die Industrialisierung führte zu einer massiven Expansion der Städte, begleitet von Landflucht und Wohnungsnot. Als Lösung wurden standardisierte Wohnformen wie Mietskasernen und Werkssiedlungen entwickelt.

Example: Mietskasernen waren 4-5-stöckige Gebäude in Blockrandbebauung, die oft unter Enge und mangelnder Privatsphäre litten.

In der Kolonialzeit entstanden Städte im Landesinneren neuer Territorien, oft mit einem schachbrettartigen Grundriss um einen zentralen Platz. Diese Städte dienten der Demonstration von Macht und hatten wichtige Verwaltungsfunktionen.

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1. Stadt in verschiedenen Epochen
2. Funktionelle Gliederung/ Sozialräumliche
3. Urbanisierungsprozesse
4. Gentrifizierung
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4. Gentrifizierung, Schrumpfende Städte und Nachhaltige Stadtentwicklung

Gentrifizierung ist ein Prozess der Aufwertung von Stadtvierteln, der oft zur Verdrängung der ursprünglichen Bewohner führt. Die Gentrifizierung Phasen lassen sich wie folgt beschreiben:

  1. Ansiedlung von Pionieren (z.B. Studenten, Künstler) in statusniederen Vierteln
  2. Zunehmende Anpassung des Geschäfts- und Dienstleistungsangebots
  3. Einzug von Gentrifiern und Verdrängung der alteingessesenen Bewohner
  4. Luxussanierungen und Anstieg der Grundstücks- und Mietpreise
  5. Verstärkter Zuzug statushöherer Gruppen und Beschleunigung des Wandlungsprozesses

Vocabulary: Gentrifizierung Wortherkunft: Der Begriff leitet sich vom englischen "gentry" (niederer Adel) ab.

Schrumpfende Städte sind ein Phänomen, das besonders in Ostdeutschland zu beobachten ist. Gründe hierfür sind:

  • Einstellung ehemals wichtiger Wirtschaftszweige (Deindustrialisierung)
  • Verlust von Arbeitsplätzen und Abwanderung
  • Geburtenrückgang und Überalterung

Folgen sind Leerstand, Rückbau und Verlust von Infrastruktur.

Nachhaltige Stadtentwicklung zielt darauf ab, Städte ökologisch, ökonomisch und sozial zukunftsfähig zu gestalten. Wichtige Aspekte sind:

  • Förderung des öffentlichen Nahverkehrs
  • Energieeffiziente Gebäudesanierung
  • Schaffung von Grünflächen
  • Soziale Durchmischung von Wohnquartieren

Example: Ein Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung ist die Umwandlung ehemaliger Industriebrachen in moderne, gemischt genutzte Stadtquartiere.

Diese Themen sind häufig Gegenstand von Erdkunde Klausuren zur Stadtentwicklung, insbesondere in der Oberstufe (Q1 und Q2).

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1. Stadt in verschiedenen Epochen
2. Funktionelle Gliederung/ Sozialräumliche
3. Urbanisierungsprozesse
4. Gentrifizierung
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3. Urbanisierungsprozesse

Der Metropolisierungsprozess umfasst verschiedene Phasen der Stadtentwicklung:

  1. Urbanisierung: Konzentration der Bevölkerung in der Kernstadt
  2. Suburbanisierung: Ausdehnung in das Umland
  3. Desurbanisierung: Abwanderung aus dem gesamten Verdichtungsraum
  4. Reurbanisierung: Wiederbelebung der Innenstadt

Highlight: Der Metropolisierungsgrad beschreibt das Ausmaß der Verstädterung einer Region.

Voraussetzungen für die Suburbanisierung sind:

  • Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur
  • Ausbau der Versorgungsinfrastruktur im Umland
  • Flächenverfügbarkeit
  • Einführung der Pendlerpauschale

Für die Reurbanisierung sind folgende Faktoren wichtig:

  • Umbau, Sanierungen und Stadterneuerung
  • Revitalisierungsmaßnahmen (z.B. ehemaliger Hafen- und Industrieanlagen)
  • Umbrüche im Familienleben

Example: Ein Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung in Deutschland ist die Umnutzung ehemaliger Industriegebiete zu modernen Wohn- und Arbeitsquartieren.

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  • Funktionelle und sozialräumliche Gliederung von Städten
  • Urbanisierungsprozesse wie Suburbanisierung und Reurbanisierung
  • Gentrifizierung und ihre Auswirkungen auf Stadtteile
  • Problematik schrumpfender Städte
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3. Urbanisierungsprozesse
4. Gentrifizierung
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2. Funktionelle Gliederung und Sozialräumliche Gliederung

Die funktionelle Gliederung einer Stadt bezieht sich auf die Verteilung verschiedener Nutzungen und Aktivitäten im Stadtgebiet. Zu den wichtigsten Funktionen gehören:

  • Wohnen
  • Arbeit
  • Versorgung
  • Erholung
  • Bildung

Diese werden auch als Daseinsgrundfunktionen oder Grunddaseinsfunktionen bezeichnet.

Die sozialräumliche Gliederung hingegen beschreibt die Verteilung verschiedener sozialer Gruppen im Stadtgebiet. Wichtige Indikatoren hierfür sind:

  • Einwohnerdichte
  • Quadratmeterpreise
  • Haushaltsgröße
  • Arbeitslosenrate
  • Kaufkraftindex
  • Kriminalitätsrate
  • Alter der Bewohner
  • Bildungsstand
  • Ausländeranteil / Ethnien / Religion

Definition: Segregation bezeichnet die räumliche Trennung verschiedener sozialer Gruppen in einer Stadt.

Diese Faktoren führen zur Segregation, also der Aufspaltung der Gesellschaft und Abtrennung bestimmter sozialer Gruppen in bestimmten Stadtteilen.

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2. Funktionelle Gliederung/ Sozialräumliche
3. Urbanisierungsprozesse
4. Gentrifizierung
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1. Stadt in verschiedenen Epochen

Die Stadtentwicklung lässt sich in verschiedene historische Epochen einteilen, die jeweils charakteristische Merkmale aufweisen.

In der Römerzeit entstanden Städte nördlich der Alpen entlang des römischen Fernstraßennetzes. Sie waren oft nach einem schachbrettartigen Grundriss angelegt und von Mauern umgeben.

Highlight: Zwei Hauptstraßen kreuzten sich in der Stadtmitte und bildeten vier Stadttore.

Im Mittelalter entwickelten sich Städte oft um einen zentralen Dom oder eine Burg herum. Der Marktplatz bildete den Mittelpunkt des städtischen Lebens. Eine städtische Sozialordnung entstand durch Zünfte und Gilden.

Vocabulary: Zünfte und Gilden waren Zusammenschlüsse von Handwerkern und Kaufleuten im Mittelalter.

Die Industrialisierung führte zu einer massiven Expansion der Städte, begleitet von Landflucht und Wohnungsnot. Als Lösung wurden standardisierte Wohnformen wie Mietskasernen und Werkssiedlungen entwickelt.

Example: Mietskasernen waren 4-5-stöckige Gebäude in Blockrandbebauung, die oft unter Enge und mangelnder Privatsphäre litten.

In der Kolonialzeit entstanden Städte im Landesinneren neuer Territorien, oft mit einem schachbrettartigen Grundriss um einen zentralen Platz. Diese Städte dienten der Demonstration von Macht und hatten wichtige Verwaltungsfunktionen.

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1. Stadt in verschiedenen Epochen
2. Funktionelle Gliederung/ Sozialräumliche
3. Urbanisierungsprozesse
4. Gentrifizierung
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4. Gentrifizierung, Schrumpfende Städte und Nachhaltige Stadtentwicklung

Gentrifizierung ist ein Prozess der Aufwertung von Stadtvierteln, der oft zur Verdrängung der ursprünglichen Bewohner führt. Die Gentrifizierung Phasen lassen sich wie folgt beschreiben:

  1. Ansiedlung von Pionieren (z.B. Studenten, Künstler) in statusniederen Vierteln
  2. Zunehmende Anpassung des Geschäfts- und Dienstleistungsangebots
  3. Einzug von Gentrifiern und Verdrängung der alteingessesenen Bewohner
  4. Luxussanierungen und Anstieg der Grundstücks- und Mietpreise
  5. Verstärkter Zuzug statushöherer Gruppen und Beschleunigung des Wandlungsprozesses

Vocabulary: Gentrifizierung Wortherkunft: Der Begriff leitet sich vom englischen "gentry" (niederer Adel) ab.

Schrumpfende Städte sind ein Phänomen, das besonders in Ostdeutschland zu beobachten ist. Gründe hierfür sind:

  • Einstellung ehemals wichtiger Wirtschaftszweige (Deindustrialisierung)
  • Verlust von Arbeitsplätzen und Abwanderung
  • Geburtenrückgang und Überalterung

Folgen sind Leerstand, Rückbau und Verlust von Infrastruktur.

Nachhaltige Stadtentwicklung zielt darauf ab, Städte ökologisch, ökonomisch und sozial zukunftsfähig zu gestalten. Wichtige Aspekte sind:

  • Förderung des öffentlichen Nahverkehrs
  • Energieeffiziente Gebäudesanierung
  • Schaffung von Grünflächen
  • Soziale Durchmischung von Wohnquartieren

Example: Ein Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung ist die Umwandlung ehemaliger Industriebrachen in moderne, gemischt genutzte Stadtquartiere.

Diese Themen sind häufig Gegenstand von Erdkunde Klausuren zur Stadtentwicklung, insbesondere in der Oberstufe (Q1 und Q2).

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inhalt
1. Stadt in verschiedenen Epochen
2. Funktionelle Gliederung/ Sozialräumliche
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5. schru

3. Urbanisierungsprozesse

Der Metropolisierungsprozess umfasst verschiedene Phasen der Stadtentwicklung:

  1. Urbanisierung: Konzentration der Bevölkerung in der Kernstadt
  2. Suburbanisierung: Ausdehnung in das Umland
  3. Desurbanisierung: Abwanderung aus dem gesamten Verdichtungsraum
  4. Reurbanisierung: Wiederbelebung der Innenstadt

Highlight: Der Metropolisierungsgrad beschreibt das Ausmaß der Verstädterung einer Region.

Voraussetzungen für die Suburbanisierung sind:

  • Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur
  • Ausbau der Versorgungsinfrastruktur im Umland
  • Flächenverfügbarkeit
  • Einführung der Pendlerpauschale

Für die Reurbanisierung sind folgende Faktoren wichtig:

  • Umbau, Sanierungen und Stadterneuerung
  • Revitalisierungsmaßnahmen (z.B. ehemaliger Hafen- und Industrieanlagen)
  • Umbrüche im Familienleben

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