Entstehung und Prozess des Alpenföhns
Der Alpenföhn entsteht durch das Zusammenspiel von Gebirge und Luftmassen. An der Nordseite der Alpen wirkt das Gebirge wie eine Trennwand, die Luftmassen zum Aufsteigen zwingt. Dabei entstehen Luftdruckunterschiede zwischen Nord- und Südseite.
Der Prozess beginnt, wenn Luft an der Luv-Seite (windzugewandte Seite) aufsteigt und sich trockenadiabatisch um 1°C pro 100m abkühlt. Beim Erreichen des Kondensationsniveaus bilden sich Wolken, und die Luft kühlt sich feuchtadiabatisch um 0,6°C pro 100m ab. Es kommt zu Niederschlägen (Steigungsregen) und zur Bildung einer Föhnmauer (Wolkenfront).
Nachdem die Luft das Gebirge überströmt hat, sinkt sie auf der Lee-Seite (windabgewandte Seite) ab und erwärmt sich trockenadiabatisch um 1°C pro 100m. Dies führt zu warmem, trockenem Föhnwind mit geringer Luftfeuchtigkeit, klarer Luft und linsenförmigen Wolken (Altocumulus lenticularis).
💡 Merke dir: Bei der Föhnentstehung ist der Temperaturunterschied zwischen Luv- und Lee-Seite entscheidend! Auf der Lee-Seite ist es wärmer, weil sich die Luft beim Absinken stärker erwärmt als sie sich beim Aufsteigen abgekühlt hat.