Historische Stadtentwicklung von der Antike bis zur Industrialisierung
Die römische Stadt (ca. 400 n. Chr.) war wie ein perfekt organisiertes Militärlager aufgebaut. Du erkennst sie sofort am Schachbrettgrundriss mit zwei Hauptstraßen: der Decumanus West−Ost und der Cardo Nord−Su¨d, die sich am zentralen Forum kreuzen. Städte wie Köln, Mainz und Trier zeigen heute noch diese geometrische Struktur.
Die mittelalterliche Stadt 8.−15.Jahrhundert sah völlig anders aus - hier war alles um Markt, Kloster oder Burg herum gebaut. Stell dir enge, verwinkelte Gassen vor, wo Handwerker gleichzeitig wohnten und arbeiteten. Die Stadtmauer mit ihren Toren schützte die meist ovale Stadt, aber der Platz war knapp und Holzhäuser brannten oft ab.
In der frühen Neuzeit 17.−18.Jahrhundert entstanden zwei gegensätzliche Stadttypen: Die Residenzstadt strahlte vom Schloss aus wie Sonnenstrahlen (siehe Karlsruhe), während die Festungsstadt eine Sternform hatte. Diese militärischen Städte wie Mannheim besaßen Zacken an den Außenmauern, um jeden Winkel überblicken zu können.
Merktipp: Jeder Stadttyp löste die Probleme seiner Zeit - Römer wollten Ordnung, Mittelalter brauchte Schutz, Absolutismus zeigte Macht!