Verstädterungsprozess weltweit
Der weltweite Verstädterungsprozess läuft nach einem typischen Muster ab, das ihr für Entwicklungsländer verstehen müsst. Alles beginnt nach dem Zweiten Weltkrieg um 1950/60.
Push-Faktoren auf dem Land sind brutal: Arbeitslosigkeit, Hunger, Armut, soziale Spannungen nach der Dekolonisierung. Großgrundbesitz und Mechanisierung machen kleine Bauern überflüssig. Bildung und Gesundheitsversorgung gibt's praktisch nicht.
Pull-Faktoren der Städte wirken dagegen verlockend: Internationalisierung, scheinbar bessere Jobchancen, Infrastruktur. Aber das ist oft fiktive Attraktivität - die versprochenen Chancen existieren gar nicht richtig.
Das Ergebnis ist katastrophal: Unkontrolliertes Wachstum einer Riesenstadt, während die Infrastruktur völlig hinterherhinkt. Slums und Elendslager entstehen, strukturelle Arbeitslosigkeit explodiert, der informelle Sektor boomt.
Die Fragmentierung der Stadt wird extrem: Reiche in abgeschotteten Vierteln, Arme in illegalen Siedlungen, dazwischen wächst das Konfliktpotenzial. Kriminalität und Jugendbanden sind die logische Folge.
Realität verstehen: Diese Muster seht ihr heute in Lagos, Dhaka, São Paulo - Millionen Menschen kämpfen täglich ums Überleben!