Strukturwandel in der Landwirtschaft
Stell dir vor, 1948 gab es noch 1,8 Millionen Bauernhöfe in Deutschland - heute sind es weniger als 300.000! Diese krasse Veränderung nennt man Strukturwandel, und sie betrifft nicht nur die Landwirtschaft.
Unsere Wirtschaft ist in drei Sektoren unterteilt: Der primäre Sektor (Landwirtschaft, Forstwirtschaft), der sekundäre Sektor (Industrie, Handwerk) und der tertiäre Sektor (Dienstleistungen). Durch technischen Fortschritt arbeiten immer weniger Menschen in der Landwirtschaft, weil Maschinen die Arbeit übernehmen.
Dieser technische Fortschritt führt zu einem Teufelskreis: Kleinere Betriebe können nicht mithalten, größere Höfe bekommen mehr EU-Zuschüsse und verdrängen die kleinen. Viele Landwirte wechseln deshalb in den Dienstleistungssektor.
Die durchschnittliche Betriebsgröße ist von wenigen Hektarn auf über 60 Hektar gestiegen. Spezialisierung wird zum Überlebensfaktor!
Merke dir: Je größer der Betrieb, desto mehr Unterstützung gibt's von der EU - das beschleunigt den Wandel noch mehr.