Konservation und der Wilson-Zyklus
Bei der Konservation (oder Transformstörung) gleiten Platten horizontal aneinander vorbei. Dabei können sie sich verhaken, was zu plötzlichen Spannungsentladungen in Form von Erdbeben führt. Ein berühmtes Beispiel ist die San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien. Im ozeanischen Bereich entstehen durch diese Bewegungen Steilabbrüche, Rücken und Tröge.
Der Wilson-Zyklus beschreibt den kompletten Lebenszyklus eines Ozeans in sieben Phasen. Er beginnt mit dem Ruhestadium, gefolgt vom Grabenbruchstadium (wie beim Ostafrikanischen Grabensystem). Danach folgt das Meeresstadium (z.B. Rotes Meer), in dem der Graben vom Meer überflutet wird. Im Ozeanstadium weitet sich das Meer zu einem Ozean aus (Atlantik).
Im Subduktionsstadium beginnt der Ozean sich zu schließen Anden−Atacamagraben, gefolgt vom Restmeerstadium (Mittelmeer). Im Kollisionsstadium treffen kontinentale Platten aufeinander und bilden Hochgebirge wie den Himalaya. Danach beginnt wieder das Ruhestadium.
Merke: Der Wilson-Zyklus zeigt, dass Ozeane und Kontinente nicht für immer an der gleichen Stelle bleiben, sondern sich in einem ständigen Kreislauf befinden.