Funktionale Trennung und Suburbanisierung
Die funktionale Trennung von Wohnen und Arbeiten hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Früher waren beide eng verknüpft, was kurze Arbeitswege, aber auch gesundheitliche Belastungen durch die Industrie bedeutete. Heute ermöglicht die verbesserte Mobilität ein Wohnen am Stadtrand bei gleichzeitiger Arbeit im Zentrum.
Die Suburbanisierung beschreibt, wie das Umland auf Kosten des Zentrums wächst. Besonders wohlhabendere Bevölkerungsgruppen ziehen an den Stadtrand, wo sie Ruhe, Sauberkeit und mehr Platz genießen können. Dies führt zu verstädterten Gebieten um die Kernstadt und erhöhtem Pendlerverkehr.
Die Ursachen für Suburbanisierung sind vielfältig: steigende Mietpreise in der Kernstadt, der Wunsch nach "Wohnen im Grünen", gestiegener Wohlstand und erhöhter Flächenbedarf für Einzelhandel, Gewerbe und Industrie. Diese Entwicklung bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, wie Flächenverbrauch, verkehrstechnische Probleme und stadtplanerische Aufgaben.
🔍 Wichtig: Im Gegensatz zur Suburbanisierung steht die Urbanisierung, bei der die Kernstadt auf Kosten des Umlands wächst. Dies führt oft zu sozialen Ungleichgewichten, da sozial Schwächere in der Stadt zurückbleiben können.