Merkantilismus - Das Geschäft mit dem Reichtum
Merkantilismus war wie ein cleveres Geschäftsspiel: Länder wollten mehr teure Waren verkaufen (exportieren) als kaufen (importieren), um reicher zu werden. Frankreich exportierte Luxusartikel wie Porzellan, Teppiche und Parfüm ins Ausland.
Um die eigene Wirtschaft zu schützen, wurden hohe Zölle auf Waren erhoben, die ins Land kommen sollten. Nur Rohstoffe aus französischen Kolonien blieben steuerfrei - sie gehörten ja zu Frankreich und wurden für die Weiterverarbeitung gebraucht.
Jean Baptiste Colbert, Ludwigs Finanzminister, entwickelte dieses System weiter. Frankreich brauchte dringend Geld für prunkvolle Paläste, den Hofstaat und das Heer. Der Merkantilismus brachte genau das gewünschte Ergebnis: Frankreich wurde reicher, eine Mittelschicht aus Kaufleuten und Manufakturbesitzern entstand, und das Ausland verschuldete sich bei Frankreich.
Merktipp: Merkantilismus funktionierte nach dem Motto "Viel verkaufen, wenig kaufen = reich werden!"