Der Erste Weltkrieg - Ursachen und Verlauf
Der Erste Weltkrieg (1914-1918) wird oft als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet. Die Ursachen waren vielfältig: Imperialismus (Kampf um Kolonien), Nationalismus (Überlegenheitsgefühl), Militarismus (Wettrüsten) und die Störung des europäischen Gleichgewichts.
Deutschlands Weltmachtpolitik unter Wilhelm II. hatte Europa destabilisiert. Die Rivalität mit Großbritannien durch den Flottenbau und die Isolation Frankreichs schufen gefährliche Spannungen. Internationale Krisen wie die Marokkokrisen heizten die Stimmung weiter an.
Der Kriegsausbruch begann mit dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger in Sarajevo (28. Juni 1914). Deutschland gab Österreich-Ungarn einen "Blankoscheck" für den Krieg gegen Serbien. Die Bündnisautomatik setzte sich in Bewegung: Russland unterstützte Serbien, Deutschland erklärte Russland und Frankreich den Krieg, Großbritannien trat bei.
Was als kurzer Krieg geplant war, wurde zum verheerenden Stellungskrieg. Millionen Soldaten starben in den Schützengräben, neue Waffen wie Giftgas und U-Boote machten den Krieg noch grausamer. Der Krieg endete 1918 mit Deutschlands Niederlage.
Tragisch: Ein regionaler Konflikt wurde durch das Bündnissystem zum Weltkrieg!