Die Karlsbader Beschlüsse 1819
Stell dir vor, du dürftest nicht mehr frei deine Meinung sagen oder lesen, was du willst - genau das passierte 1819 in Deutschland. Die Karlsbader Beschlüsse entstanden aus purer Angst der Herrscher vor Revolution.
Der Auslöser war dramatisch: Der Schriftsteller August von Kotzebue, der den deutschen Nationalismus verspottete, wurde von einem Studenten ermordet. Diese Tat schockierte die Staatsoberhäupter, die bereits nervös wegen der Forderungen von Professoren und Studenten nach Freiheitsrechten waren.
Vom 6. bis 31. August 1819 trafen sich Vertreter wichtiger deutscher Staaten geheim in Karlsbad. Fürst von Metternich, der österreichische Außenminister, organisierte diese Konferenz. Österreich, Preußen, Bayern und andere Staaten beschlossen gemeinsam drastische Maßnahmen.
Wichtig für die Klausur: Die Karlsbader Beschlüsse bestanden aus vier Hauptgesetzen, die alle Bereiche des öffentlichen Lebens kontrollierten.
Das Ergebnis war verheerend: Burschenschaften wurden verboten, Bücher und Zeitungen zensiert, Universitäten überwacht und kritische Stimmen verfolgt. Der Staat entschied ab sofort, was veröffentlicht werden durfte.