Der Wiener Kongress (1814/15)
Nach Napoleons Sturz trafen sich Europas Mächte in Wien zur Neuordnung des Kontinents. Ihr Ziel: die Restauration der alten Ordnung vor der Revolution und ein stabiles Mächtegleichgewicht.
Die wichtigsten Akteure hatten klare Ziele: Österreich wollte nur einen lockeren deutschen Zusammenschluss, Preußen strebte nach mehr Einfluss, Russland sicherte sich Polen, und Frankreich kämpfte um Anerkennung als Großmacht.
Drei Leitgedanken prägten die Verhandlungen: Restauration (Wiederherstellung der alten Ordnung), Legitimität (Herrschaft durch Gottesgnadentum) und Solidarität gegen revolutionäre Bewegungen. Die Heilige Allianz zwischen Russland, Österreich und Preußen sollte jeden Widerstand unterdrücken.
Das Ergebnis war ein stabiles Europa, aber auch Enttäuschung bei deutschen Patrioten: Statt eines Nationalstaats gab es nur den lockeren Deutschen Bund.
Wichtig: Die Fürsten dachten zuerst an ihre Macht - die Wünsche des Volkes waren zweitrangig!