Ursachen und Weg in den Ersten Weltkrieg
Am 28. Juni 1914 wurde der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo ermordet – der Funke, der Europa in Brand setzte. Die eigentlichen Ursachen lagen jedoch tiefer: Interessenkonflikte zwischen den europäischen Mächten, komplexe Bündnissysteme und militärisches Kräftemessen.
Der Weg in den Krieg verlief dann erschreckend schnell: Bereits Anfang Juni hatte Deutschland Österreich-Ungarn die sogenannte "Blankovollmacht" erteilt – eine bedingungslose Unterstützungszusage. Nach dem Attentat stellte Österreich-Ungarn ein hartes Ultimatum an Serbien, das trotz weitgehender serbischer Akzeptanz zum Kriegsausbruch führte.
Das Bündnissystem zog weitere Länder in den Konflikt: Deutschland erklärte Russland und Frankreich den Krieg, nach der Verletzung der belgischen Neutralität trat Großbritannien ein. So standen sich die Mittelmächte Deutschland,O¨sterreich−Ungarn,OsmanischesReich,Bulgarien und die Entente (Frankreich, Großbritannien, Russland) gegenüber.
Wusstest du? Der Begriff "Domino-Effekt" beschreibt perfekt die Ereignisse vom Juli/August 1914: Eine Handlung löste die nächste aus, bis ganz Europa im Krieg war – in nur einer Woche nach dem österreichischen Ultimatum an Serbien.