Das Mittelalter - Eine Epoche voller Wandel
Das Mittelalter erstreckte sich vom 6. bis zum 15. Jahrhundert und war geprägt von einer strengen Ständegesellschaft. Die vorherrschende Wirtschaftsform war der Feudalismus, bei dem Land gegen Treue und Dienst getauscht wurde.
Das Frühmittelalter 6.−11.Jahrhundert war von großen Veränderungen geprägt. Die Völkerwanderung teilte Europa in christliche und islamische Gebiete auf, während das mächtige Frankenreich 814 zerfiel und später zu Frankreich im Westen und dem Heiligen Römischen Reich im Osten wurde. Gleichzeitig terrorisierten Wikinger und Magyaren mit ihren Raubzügen ganze Regionen.
Im Hochmittelalter 11.Jahrhundert−1250 blühten Rittertum und Lehnswesen auf. Der Investiturstreit zwischen Kaiser und Papst schwächte die zentrale Macht, während die Landesherren immer einflussreicher wurden. Die Kreuzzüge ab 1095 und die Entstehung des Zunftwesens prägten diese Zeit.
Merktipp: Die drei Epochen des Mittelalters lassen sich gut über ihre Hauptmerkmale unterscheiden: Frühmittelalter = Reichsgründungen, Hochmittelalter = Ritter und Kreuzzüge, Spätmittelalter = Pest und Renaissance.
Das Spätmittelalter (1250-1500) brachte dramatische Veränderungen mit sich. Die Pest im 14. Jahrhundert tötete ein Drittel bis zur Hälfte der Bevölkerung, während gleichzeitig die Reconquista neue Königreiche wie Portugal und Spanien entstehen ließ. Die Erfindung des Buchdrucks und der Aufschwung von Kunst und Wissenschaft leiteten schließlich die Renaissance als Übergang zur Neuzeit ein.