Das Hermannsdenkmal wurde während des Nationalsozialismus zu einem wichtigen Symbol der nationalsozialistischen Propaganda.
Die Geschichte des Hermannsdenkmals im Nationalsozialismus ist geprägt von seiner Instrumentalisierung als Symbol deutscher Überlegenheit und nationaler Stärke. Die Nationalsozialisten nutzten das Monument, um ihre Ideologie der "arischen Herrenrasse" zu untermauern. Das Denkmal wurde zu einem beliebten Versammlungsort für Massenkundgebungen und politische Veranstaltungen der NSDAP. Die imposante Statue des Cheruskerfürsten Arminius, der die Römer im Teutoburger Wald besiegte, diente als Sinnbild des "deutschen Widerstands gegen fremde Mächte".
Adolf Hitler und das Hermannsdenkmal stehen in einer besonderen historischen Verbindung. Hitler besuchte das Denkmal mehrmals und nutzte es für seine Propaganda. In seinen Reden verglich er den Kampf der Germanen gegen die Römer mit dem "Kampf des deutschen Volkes" in seiner Zeit. Das Denkmal wurde in der NS-Zeit aufwendig renoviert und mit neuer Beleuchtung ausgestattet, um seine Wirkung als Propagandainstrument zu verstärken. Die Nationalsozialisten organisierten regelmäßig Jugendveranstaltungen und Aufmärsche am Denkmal, um die "deutsche Jugend" im Sinne ihrer Ideologie zu prägen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Hermannsdenkmal von seiner nationalsozialistischen Bedeutung befreit und steht heute als Mahnmal für die kritische Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte.