Das Parteienspektrum der Weimarer Republik
Stell dir vor, du müsstest zwischen sieben völlig verschiedenen Zukunftsvisionen für Deutschland wählen - genau so ging es den Menschen in der Weimarer Republik! Die Parteienlandschaft war extrem zerstritten und nur wenige Parteien unterstützten wirklich die demokratische Republik.
Die SPD war der stabilste demokratische Pfeiler und stellte 9 von 18 Kanzlern. Sie wollte Sozialismus mit parlamentarischer Demokratie verbinden und vertrat hauptsächlich die Arbeiterschaft. Das katholische Zentrum unterstützte ebenfalls die Demokratie und war besonders in der Anfangsphase sehr einflussreich.
Auf der linken Seite kämpfte die KPD für eine proletarische Diktatur nach sowjetischem Vorbild - komplett demokratiefeindlich. Sie wollte den Kapitalismus zerschlagen und wurde vor allem in Krisenzeiten gefährlich.
Merke dir: Nur SPD, Zentrum und anfangs die DDP waren wirklich demokratiefreundlich - alle anderen Parteien wollten die Weimarer Republik abschaffen!
Die beiden liberalen Parteien DDP und DVP unterstützten zwar die Privatwirtschaft, standen der Demokratie aber skeptisch gegenüber. Die DNVP träumte von der Rückkehr zur Monarchie, während die NSDAP schließlich als "entscheidende Partei der Endphase" die Republik zu Fall brachte.