Quellenanalyse - So gehst du vor
Jede gute Quellenanalyse beginnt mit einer strukturierten Einleitung, die alle wesentlichen Informationen auf einen Blick liefert. Du arbeitest dabei wie ein Detektiv, der systematisch alle Hinweise sammelt.
Zuerst klärst du die Grunddaten: Wer hat den Text geschrieben (Autor)? Wann und wo ist er entstanden? Diese Informationen helfen dir später zu verstehen, warum der Text so geschrieben wurde.
Dann bestimmst du die Quellengattung - ist es eine Textquelle oder eine Gegenstandsquelle? Als nächstes schaust du dir die Quellenart an: Handelt es sich um eine Primärquelle (von Zeitzeugen) oder eine Sekundärquelle (nachträglich verfasst)?
Wichtig: Falls du zu einem Aspekt keine Informationen findest, musst du das explizit erwähnen - zum Beispiel "Der Adressat ist nicht eindeutig erkennbar".
Die Textsorte (Brief, Zeitungsartikel, Rede etc.) und das Thema in einem prägnanten Satz runden deine Einleitung ab. Zum Schluss analysierst du den Adressaten und die Intention des Autors.
Primärquellen stammen direkt aus der Zeit des Ereignisses - sie sind wie Schnappschüsse der Vergangenheit. Sekundärquellen entstehen später und reflektieren über vergangene Ereignisse. Traditionsquellen werden bewusst an nachfolgende Generationen weitergegeben, während Überrestquellen (wie Tagebücher) ursprünglich nicht zur Überlieferung gedacht waren.
Mit dieser Formulierungshilfe gelingt dir der Einstieg: "Die vorliegende Quelle von... (Autor) um... (Zeit) in... (Ort) verfasste... (Quellengattung). Der Autor adressiert... und informiert über..., mit der Intention..."