Industrialisierung und politische Opposition
Die Industrialisierung wurde vom Staat vorangetrieben: Staatsbetriebe entstanden, hohe Importzölle schützten vor ausländischer Konkurrenz und ein neues Kreditwesen ermöglichte Investitionen. Trotzdem blieb Russland ein Bauernland mit katastrophalen Arbeitsbedingungen - 13-Stunden-Tage, Hungerlöhne und Kinderarbeit waren normal.
Verschiedene Oppositionsgruppen entstanden: Die Westler wollten westeuropäische Politik komplett übernehmen, während die Slawophile auf russische Traditionen setzten. Die Narodniki gingen ins Volk, um die Bauern zu revolutionieren - scheiterten aber kläglich.
Besonders wichtig wurde die Russische Sozialdemokratische Arbeiterpartei (RSDAP), die sich 1903 in Menschewiki (Martow) und Bolschewiki (Lenin) spaltete. Lenin wollte eine straff organisierte Revolutionspartei, während Martow eine breite demokratische Bewegung bevorzugte.
Klausur-Tipp: Unterscheidet klar zwischen den verschiedenen Oppositionsgruppen - ihre unterschiedlichen Ziele sind prüfungsrelevant!