Die Revolution 1848/49: Verlauf und Scheitern
Als in Frankreich im Februar 1848 die Republik ausgerufen wurde, ging es auch in Deutschland richtig los! Von März bis Mai 1848 kämpften Menschen auf Barrikaden und in revolutionären Versammlungen für ihre Rechte. Das Ergebnis: die erste Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche mit 585 Abgeordneten.
Diese Nationalversammlung war ein Meilenstein – zum ersten Mal in der deutschen Geschichte gab es echte Wahlen und politische Parteien! Die Abgeordneten (leider nur gebildete Männer) arbeiteten hart an einer Verfassung. Sie verabschiedeten einen Grundrechtskatalog, entschieden sich für die kleindeutsche Lösung (ohne Österreich) und wählten sogar den preußischen König zum Kaiser.
Doch dann kam der große Rückschlag: Friedrich Wilhelm IV. lehnte die Kaiserkrone ab, und 1849 beendeten preußische Truppen die Revolution gewaltsam. Der Deutsche Bund wurde 1851 wiederhergestellt – schien alles umsonst gewesen zu sein?
Nicht ganz! Auch wenn die Revolution "scheiterte", hatte sie massive Auswirkungen: Die Leibeigenschaft wurde abgeschafft, Grundrechte wie Meinungs- und Pressefreiheit etabliert und – ganz wichtig – die Deutschen sammelten ihre ersten demokratischen Erfahrungen. Diese Ideen verschwanden nie wieder und legten den Grundstein für die spätere deutsche Demokratie.
Fun Fact: Die Paulskirchenverfassung von 1849 inspirierte später sogar das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland!