Napoleons Aufstieg und Fall
Napoleon war ein militärisches Genie, das ganz Europa erobern wollte. Als Kaiser führte er die Koalitionskriege gegen wechselnde Bündnisse europäischer Mächte und machte Frankreich zur dominierenden Macht des Kontinents.
Deutschland existierte damals noch nicht als einheitlicher Staat, sondern bestand aus hunderten kleiner Fürstentümer im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Diese Zersplitterung machte es Napoleon leicht, die deutschen Gebiete zu erobern und nach seinen Vorstellungen umzugestalten.
Die Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 zeigte Preußens Schwäche deutlich auf. Die vernichtende Niederlage zwang Preußen zu grundlegenden Reformen in Bildung, Militär und Gesellschaft - eine "Revolution von oben", die das Land modernisierte und stärkte.
Als Napoleon 1812 beim Russlandfeldzug scheiterte, wendete sich das Blatt. Der Vertrag von Kalisch zwischen Preußen und Russland 1813 leitete die Befreiungskriege ein, die schließlich bei der Völkerschlacht bei Leipzig Napoleons Herrschaft über Deutschland beendeten.
Wichtig: Napoleons Niederlagen führten zur Entstehung eines deutschen Nationalbewusstseins - die Menschen wollten nicht mehr von Franzosen regiert werden, sondern nationale Selbstbestimmung.