Peisistratos - Der "volksfreundliche" Tyrann (561-527 v. Chr.)
Nach Solon kehrten die alten Probleme zurück, und es kam zu Unruhen. Da griff Peisistratos, ein schlauer Adliger, nach der Macht und wurde Tyrann. Aber Moment - er war gar nicht so schlimm, wie das Wort "Tyrann" heute klingt!
Peisistratos ließ die solonischen Gesetze bestehen, besetzte aber die wichtigen Ämter mit seinen Anhängern. Er förderte Handel und Handwerk, baute Straßen und führte eine einheitliche Münzprägung ein. Die Wirtschaft blühte auf! Außerdem unterstützte er die Armen und gestaltete große Feste aus - das Volk war zufrieden.
Trotzdem war er ein Alleinherrscher ohne Legitimation. Er nutzte Manipulation und Propaganda, verbannte Gegner und regierte nach seinen eigenen Vorstellungen. Seine Politik war zwar oft volksfreundlich, aber er hatte die Macht illegal ergriffen und behielt sie durch Gewalt.
Die attischen Demagogen waren ein typisches Phänomen dieser Zeit. Diese rhetorisch begabten Politiker konnten das ungebildete Volk (besonders die Theten) durch emotionale Reden beeinflussen. Sie waren Volksführer und Volksverführer zugleich - manche dienten ehrlich dem Staat, andere nutzten ihre Macht nur für eigene Ziele.
Spannend: Peisistratos zeigt, dass auch Diktatoren manchmal "gute Politik" machen können - aber ohne demokratische Kontrolle bleibt es trotzdem problematisch!