Vorgeschichte und Grundlagen
Das antike Griechenland war ein Flickenteppich aus etwa 250 kleinen Stadtstaaten, den Poleis. Jede Polis wollte unabhängig sein und hatte eigene Gesetze - trotzdem fühlten sich alle als Hellenen durch Sprache, Götter und die Olympischen Spiele verbunden.
In Athen wurde um 800 v. Chr. die Königsherrschaft durch eine Aristokratie ersetzt. Adlige Beamte, die Archonten, übernahmen die Macht für jeweils ein Jahr. Doch im 7. Jahrhundert brach eine heftige soziale Krise aus: Kleinbauern verarmten und mussten sich als Schuldknechte verkaufen, während die Adligen immer reicher wurden.
Drakon war der erste Reformer, der die Gesetze schriftlich festhielt und die Blutrache abschaffte. Seine Strafen waren so hart, dass wir heute noch von "drakonischen Maßnahmen" sprechen. Solon ging weiter: Er hob die Schuldknechtschaft auf und gab den Bauern politische Mitspracherechte. Der Tyrann Peisistratos verteilte schließlich das Land der Adligen an die Bauern und sorgte für wirtschaftlichen Aufschwung.
Merke: Jede Reform war eine Antwort auf konkrete soziale Probleme - Demokratie entstand nicht von heute auf morgen!