Die Aufklärung - Grundlagen und Merkmale
Stell dir vor, du lebst in einer Zeit, wo plötzlich alles hinterfragt wird, was jahrhundertelang als selbstverständlich galt. Genau das passierte in der Aufklärung zwischen 1720 und 1800.
Das Leitmotiv der Aufklärung stammt von Immanuel Kant: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit." Die Aufklärer nutzten die Metaphorik vom Licht der Erkenntnis - daher auch der Name "Aufklärung". Sie wollten die Dunkelheit des unwissenden Mittelalters vertreiben.
Die wichtigsten Merkmale waren radikal für ihre Zeit: Kritik an der bestehenden Ordnung, unbedingter Glaube an den Fortschritt und die Forderung nach Toleranz und Gleichheit in Politik, Gesellschaft und Religion. Der menschliche Verstand wurde zum höchsten Gut erklärt, nicht mehr Gott oder der König.
💡 Merktipp: Die Aufklärung machte aus gehorsamen Untertanen denkende Bürger - ein revolutionärer Wandel!
Das neue Weltbild war ein Schock für die Herrschenden: Die Vormachtstellung des Adels wurde nicht länger akzeptiert, stattdessen forderten die Menschen ihr Recht auf Selbstbestimmung. Sogar Gott wurde hinterfragt - die Theodizee fragte: "Warum lässt ein gütiger Gott Leiden zu?"