Das Hambacher Fest - Ein Fest für die Demokratie
Stell dir vor, du könntest nicht frei deine Meinung sagen oder dich mit Freunden treffen, ohne Angst vor Bestrafung zu haben. Genau so ging es den Menschen 1832, und deshalb versammelten sie sich auf dem Hambacher Schloss.
20.000 bis 30.000 Menschen aus ganz Deutschland kamen zusammen - Männer und Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Sogar Delegationen aus Frankreich und polnische Freiheitskämpfer waren dabei. Das war damals richtig revolutionär!
Die Teilnehmer forderten Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit und Meinungsfreiheit - also grundlegende demokratische Rechte. Außerdem wollten sie eine deutsche Einheit und eine Neuordnung Europas mit gleichberechtigten Völkern. Zum ersten Mal wehten massenhaft schwarz-rot-goldene Fahnen, die Freiheit und deutsche Einheit symbolisierten.
Warum trafen sie sich als "Fest"? Ganz einfach: Seit 1830 waren die Rechte der Bevölkerung stark eingeschränkt worden. Bei einem Volksfest konnten sie sich relativ sicher austauschen, ohne sofort verhaftet zu werden.
Wichtig zu wissen: Trotz der großen Teilnehmerzahl gab es keine Einigung über alle Forderungen - manche wollten sogar einen bewaffneten Aufstand!
Die Fürsten reagierten hart: Von 1832-1834 unterdrückten sie die Nationalbewegung erfolgreich durch Verhaftungen, verschärfte Presse- und Versammlungsverbote. Besonders junge Dichter und Autoren wurden verfolgt, weil ihre Schriften als gefährlich galten. Erstmal hatte die Unterdrückung gewonnen.