Das Krisenjahr 1923 - Teil 2
Im Westen Deutschlands versuchten Separatisten einen eigenen Staat zu gründen, der eng mit Frankreich zusammenarbeiten sollte. Sie besetzten Rathäuser in Städten wie Aachen, Koblenz und Trier. Da in diesen Gebieten keine deutschen Soldaten einrücken durften, konnte die Regierung kaum etwas dagegen unternehmen.
Der sogenannte Deutsche Oktober brachte weitere Unruhen. Die Kommunistische Partei plante mit Unterstützung der Sowjetunion eine Revolution und stellte paramilitärische Truppen in Sachsen und Thüringen auf. Diesmal griff die Reichswehr ein und löste die "Hundertschaften" auf, wobei mehrere Dutzend Menschen starben.
Der bekannteste Umsturzversuch war der Hitlerputsch am 9. November. Adolf Hitler und seine NSDAP nahmen die bayerische Regierung gefangen und planten einen "Marsch auf Berlin". Doch der Plan scheiterte, als die bayerische Polizei den Marsch am nächsten Tag gewaltsam stoppte. Hitler wurde verhaftet und musste sich vor Gericht verantworten.
Trotz all dieser Krisen überlebte die Weimarer Republik das Jahr 1923. Die erfolgreiche Stabilisierung der Währung und die Niederschlagung der Putschversuche ebneten den Weg für die "Goldenen Zwanziger" – eine Zeit relativer Stabilität und kultureller Blüte in Deutschland.
Merke: Das Krisenjahr 1923 zeigte sowohl die Schwächen als auch die Widerstandsfähigkeit der jungen deutschen Demokratie. Obwohl sie bedroht war, überstand die Republik alle Herausforderungen!