Kampf für Freiheit und Einheit
Das Wartburgfest 1817 war der erste große Protest gegen die Restauration. 500 Studenten trafen sich auf der Wartburg und forderten deutsche Einheit und politische Freiheit. Die Burschenschaften mit ihren Farben Schwarz-Rot-Gold wurden zum Symbol des Widerstands.
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Die Karlsbader Beschlüsse 1819 verboten die Burschenschaften, überwachten Universitäten und zensierten die Presse. Fürst Metternich unterdrückte jede liberale Bewegung brutal.
Beim Hambacher Fest 1832 gingen bereits 25.000-30.000 Menschen für deutsche Einheit und Grundrechte auf die Straße. Der Höhepunkt war die Märzrevolution 1848 - die erste echte Revolution auf deutschem Boden. Die Menschen forderten Verfassung, Pressefreiheit und einen deutschen Nationalstaat.
Wichtig: Obwohl die Revolution scheiterte, weil die Fürsten nur leere Versprechungen machten, war der Weg für die spätere deutsche Einigung geebnet.
Bismarcks Außenpolitik nach 1871 war genial und kompliziert zugleich. Er wusste: Das neue Deutsche Reich war zu stark geworden und störte das europäische Gleichgewicht. Deshalb baute er ein komplexes Bündnissystem auf, um Frankreich zu isolieren und einen Zweifrontenkrieg zu verhindern. Das Drei-Kaiser-Abkommen, der Zweibund mit Österreich und der Rückversicherungsvertrag mit Russland sollten Deutschland absichern.