Demokratie vs. Diktatur - Die wichtigsten Unterschiede
Stell dir vor, du könntest in zwei verschiedenen Welten leben. In der freiheitlichen Demokratie stehst du als Einzelperson im Mittelpunkt - deine Rechte sind geschützt und der Staat muss sich an Gesetze halten. Politik und Verwaltung sind an das Recht gebunden, nicht umgekehrt.
In einer Diktatur dagegen hat die Politik Vorrang vor allem anderen. Deine Grundrechte werden nur formal anerkannt oder komplett missachtet. Der Staat verfolgt seine Ziele und ordnet alles andere dem unter - auch deine Rechte.
Der wichtigste Unterschied liegt in der Gewaltenteilung und effektiven Wahlen. Während in der Demokratie verschiedene Parteien um die Macht konkurrieren und das Parlament die Regierung kontrollieren kann, gibt es in Diktaturen oft nur Scheinparlamente und manipulierte Wahlen.
Merke dir: In der Demokratie dient der Staat dem Menschen, in der Diktatur muss der Mensch dem Staat dienen.
Die freiheitlich-demokratische Grundordnung (FDGO)
Die FDGO ist wie das Fundament eines Hauses - ohne sie würde unsere Demokratie zusammenbrechen. Sie besteht aus acht wichtigen Prinzipien: Menschenrechte, Gewaltenteilung, Volkssouveränität, Mehrparteienprinzip, Verantwortlichkeit der Regierung, Unabhängigkeit der Gerichte, Recht auf Opposition und Chancengleichheit für Parteien.
Das Rechtsstaatsprinzip sorgt dafür, dass sich alle - auch Politiker und Beamte - an Gesetze halten müssen. Ein krasses Beispiel ist der Fall Gäfgen: Obwohl der Polizeipräsident einen Kindermörder mit Folter bedrohte, wurde er bestraft, weil auch bei Schwerverbrechern die Menschenwürde gilt.