Demokratie nach Perikles vs. heute
Perikles pries die athenische Demokratie als System der Gleichberechtigung und Volksherschafft. Alle Bürger sollten gleiche Rechte haben, auch Arme durften an der Politik teilnehmen, und Wissen stand theoretisch jedem offen.
Doch die Realität war anders: Nur männliche Staatsbürger über 18 durften wählen - das waren gerade mal 10-15% der Bevölkerung! Frauen, Metöken (Ausländer) und Sklaven waren komplett ausgeschlossen.
Die athenische Demokratie war eine direkte Demokratie - alle Bürger stimmten persönlich in der Volksversammlung ab. Heute haben wir eine repräsentative Demokratie, wo wir Vertreter wählen. Außerdem war Athen eine Kriegsgesellschaft ohne Gewaltenteilung, während moderne Demokratien auf Gewaltenteilung und Frieden basieren.
Ämter wurden damals größtenteils per Los vergeben (außer Militärführer), heute werden sie gewählt. Das sollte Korruption verhindern und jedem Bürger die Chance auf ein Amt geben.
Krass aber wahr: In Athen konnten 6.000 Bürger einen Politiker einfach per Scherbengericht für 10 Jahre verbannen - ohne Gerichtsverfahren!