Merkmale und Arten von Krisen
Krisen haben einen ungleichmäßigen Verlauf – manchmal beschleunigen sie sich plötzlich, dann wieder stocken sie oder stauen sich auf. Außerdem sind sie immer komplex: Ein einzelnes Problem macht noch keine Krise, erst wenn verschiedene Bereiche betroffen sind und sich gegenseitig verstärken.
Die Betroffenen entwickeln ein Krisengefühl – sie merken, dass sich etwas verändert, können aber die Folgen noch nicht überblicken. Das führt zu Verunsicherung und Ängsten. Wichtig ist: Krisen müssen einen objektiven Charakter haben, also tatsächlich messbare Veränderungen bewirken.
Ökonomische Krisen entstehen durch Börsencrashs oder geplatzte Spekulationsblasen. Sie werden erst dann zu gesellschaftlichen Krisen, wenn sie Vertrauensverlust und Verarmung auslösen. Selbst Naturkatastrophen werden nur dann zu Krisen, wenn die Regierung unfähig reagiert und dadurch an Ansehen verliert.
Wichtig: Es gibt keine "natürlichen Krisen" – auch Naturkatastrophen werden erst durch menschliches Versagen zu gesellschaftlichen Krisen.