Napoleon Bonaparte prägte die europäische Geschichte wie kaum ein anderer Herrscher seiner Zeit.
Die Kindheit und militärische Laufbahn von Napoleon Bonaparte begann auf Korsika, wo er 1769 in eine Adelsfamilie geboren wurde. Schon früh zeigte sich sein militärisches Talent an der Militärakademie in Brienne. Als junger Artillerieoffizier stieg er während der Französischen Revolution schnell auf und machte sich durch erfolgreiche Feldzüge in Italien und Ägypten einen Namen. Sein strategisches Geschick und seine Führungsqualitäten brachten ihm große Popularität beim französischen Volk ein.
Der Napoleons Aufstieg zur Macht durch Staatsstreich erfolgte am 9. November 1799 (18. Brumaire), als er das Direktorium stürzte und sich zum Ersten Konsul ernannte. In den folgenden Jahren festigte er seine Macht systematisch und krönte sich 1804 selbst zum Kaiser der Franzosen. Seine Herrschaft war geprägt von weitreichenden innenpolitischen Reformen. Die Napoleons Reformen und Code Civil Auswirkungen waren besonders bedeutsam: Er führte eine moderne Verwaltung ein, reformierte das Bildungswesen und schuf mit dem Code Civil ein einheitliches Rechtssystem, das noch heute die Grundlage vieler europäischer Rechtssysteme bildet. Diese Reformen modernisierten nicht nur Frankreich, sondern beeinflussten auch die von Napoleon eroberten Gebiete nachhaltig. Der Code Civil garantierte die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz, schützte das Privateigentum und führte die Zivilehe ein. Trotz seiner späteren militärischen Niederlagen und seinem Exil auf St. Helena blieben viele seiner Reformen bestehen und prägten die moderne europäische Staatenwelt.