Von den Goldenen Zwanzigern zum Black Friday
Stellt euch vor, plötzlich interessieren sich alle für Aktien - sogar Leute, die null Ahnung von Finanzen haben! Genau das passierte in den Goldenen Zwanzigern: Der Aktienhandel wurde zum Massenphänomen während des Wirtschaftsbooms.
Das Problem war, dass die Aktienkurse viel schneller stiegen als die tatsächliche Wirtschaftsleistung. Es entstand eine riesige Spekulationsblase - die Aktien waren plötzlich mehr wert als die Firmen selbst.
Als sich der Aufwärtstrend im Oktober 1929 verlangsamte, bekamen vor allem die unerfahrenen Anleger Panik. Massenhafte Verkäufe führten am 24. Oktober 1929 zum berüchtigten "Black Friday" - dem Tag des Börsencrashs.
💡 Merkhilfe: Eine Spekulationsblase platzt immer dann, wenn die Preise nicht mehr der Realität entsprechen!
Deutschlands Absturz in die Krise
Die Weimarer Republik wurde besonders hart getroffen, weil sie extrem abhängig von amerikanischen Krediten war. Diese Kredite hatten durch den Dawes-Plan von 1924 den deutschen Aufschwung finanziert und ermöglicht, Reparationen zu zahlen.
Als die US-Banken ihre Auslandskredite zurückzogen, brach das deutsche Finanzsystem zusammen. Deutsche Banken konnten keine Kredite mehr vergeben, was zu einer Kettenreaktion führte.
Die Folgen waren verheerend: Tausende Unternehmen gingen pleite, die Industrieproduktion brach um 40% ein, und die Massenarbeitslosigkeit überforderte das Sozialsystem völlig.