Der Einheitskreis - Dein Werkzeug für Winkelfunktionen
Stell dir vor, du könntest alle Winkelfunktionen mit einem einzigen Kreis verstehen - das geht mit dem Einheitskreis! Er hat einen Radius von genau 1 und seinen Mittelpunkt im Ursprung des Koordinatensystems.
Die Magie passiert mit den Koordinaten: Jeder Punkt P auf dem Kreis hat die Koordinaten (cos α, sin α). Das bedeutet, die x-Koordinate ist automatisch der Cosinus-Wert und die y-Koordinate der Sinus-Wert deines Winkels α.
Die Formeln sind super einfach, weil die Hypotenuse immer 1 ist:
- sin(α) = y-Koordinate
- cos(α) = x-Koordinate
Merktipp: Am Einheitskreis kannst du Sinuswerte direkt ablesen - das macht die Konstruktion der Sinuskurve viel einfacher!
Wenn du den Punkt P um den Kreis drehst, entsteht automatisch die charakteristische Sinuskurve. Diese zeigt dir den Zusammenhang zwischen jedem Winkel und seinem Sinuswert.
Clevere Tricks ohne Taschenrechner
Du musst dir nicht alle Werte auswendig merken! Mit ein paar Ankerpunkten (0°, 30°, 45°, 60°, 90°) kannst du alle anderen Werte ableiten.
Der geniale Trick: Gegenüberliegende Winkel auf dem Einheitskreis haben denselben Sinuswert. So wird sin 60° = sin 120°, weil sie sich symmetrisch gegenüberliegen.
Die Formeln dafür sind:
- sin(180° - α) = sin α
- sin(180° + α) = -sin α
- sin(360° - α) = -sin α
Praxis-Tipp: Mit diesen Symmetrie-Regeln kannst du in der Klausur Zeit sparen und Punkte sammeln, auch wenn der Taschenrechner mal streikt!