Rotationskörper und Integration
Eine besonders elegante Anwendung von Pi findet sich bei der Berechnung von Rotationskörpern mittels Integration. Dies verbindet die Analysis mit der Geometrie auf faszinierende Weise.
Was sind Rotationskörper?
Ein Rotationskörper entsteht, wenn eine Kurve um eine Achse rotiert wird. Typische Beispiele sind Kugeln, Zylinder und Kegel, aber auch komplexere Formen wie Paraboloide oder hyperbolische Körper.
Volumenberechnung mit Integralen
Je nachdem, um welche Achse die Rotation erfolgt, verwendet man verschiedene Formeln:
- Rotation um die x-Achse: V = π · ∫abisb (f(x))² dx
- Rotation um die y-Achse: V = π · ∫abisb |x² · f'(x)| dx
Diese Formeln lassen sich anschaulich herleiten: Man stellt sich den Rotationskörper aus vielen dünnen Scheiben zusammen. Bei Rotation um die x-Achse hat jede Scheibe den Radius f(x) und eine infinitesimale Dicke dx. Das Volumen einer solchen Scheibe beträgt π · (f(x))² · dx.
Anwendungsbeispiel
Für die Funktion f(x) = x² + 1 im Intervall −1;2, die um die x-Achse rotiert, berechnet man:
V = π · ∫−1bis2 x2+1² dx = π · ∫−1bis2 x4+2x2+1 dx = (78/5)π
Diese Methode ermöglicht die Volumenberechnung selbst bei komplexen Formen, die mit herkömmlichen Formeln schwer zu erfassen wären.