Extremstellen berechnen
Extremstellen zu finden ist eigentlich ein zweistufiges Verfahren, das du schnell drauf haben wirst. Zuerst suchst du potentielle Kandidaten und dann prüfst du, ob es wirklich Hoch- oder Tiefpunkte sind.
Notwendige Bedingung: Berechne die erste Ableitung und setze sie gleich null f′(x)=0. Diese Nullstellen sind deine Kandidaten für Extremstellen. Mit dem GTR findest du diese Stellen super schnell über die Polyroot-Funktion.
Hinreichende Bedingung: Jetzt kommt die zweite Ableitung ins Spiel. Setze deine x-Werte in f''(x) ein: Ist das Ergebnis positiv, hast du einen Tiefpunkt. Ist es negativ, einen Hochpunkt. Bei null musst du das Vorzeichenwechselkriterium anwenden.
Den kompletten Extrempunkt erhältst du, indem du die x-Koordinate in die ursprüngliche Funktion f(x) einsetzt - so bekommst du die y-Koordinate.
Merktipp: Positiv = Tiefpunkt (wie ein lächelnder Mund), negativ = Hochpunkt (wie ein trauriger Mund)
Wendestellen und Vorzeichenwechsel
Wendestellen berechnest du ähnlich wie Extremstellen, nur eine Ableitung weiter. Du suchst die Nullstellen der zweiten Ableitung f′′(x)=0 und prüfst mit der dritten Ableitung: Ist f'''(x) ≠ 0, liegt ein Wendepunkt vor.
Das Vorzeichenwechselkriterium ist eine genauere Alternative zur zweiten Ableitung. Du testest kleine Werte links und rechts von deiner Nullstelle in der ersten Ableitung. Wechselt das Vorzeichen von minus zu plus, hast du einen Tiefpunkt. Von plus zu minus bedeutet Hochpunkt.
Bei Wendestellen machst du dasselbe mit der zweiten Ableitung - ein Vorzeichenwechsel bestätigt den Wendepunkt.