Trassierung - Funktionen geschickt verbinden
Stell dir vor, du willst zwei Straßenabschnitte so verbinden, dass Autofahrer keine ruckartigen Bewegungen spüren - genau das machst du bei der Trassierung mit Funktionsgraphen! Du verbindest verschiedene Funktionsstücke zu einem glatten, durchgängigen Verlauf.
Für perfekte Übergänge gibt es drei wichtige Bedingungen: Der versatzfreie Übergang sorgt dafür, dass keine Sprünge entstehen f(x)=g(x). Der knickfreie Übergang eliminiert scharfe Ecken durch gleiche Steigungen f′(x)=g′(x). Der krümmungsfreie Übergang macht alles richtig glatt mit identischen Krümmungen f′′(x)=g′′(x).
Das Vorgehen ist systematisch und wird dir schnell zur Routine: Bedingungen aufstellen, allgemeine Funktionsgleichung wählen Faustregel:vierBedingungen=FunktiondrittenGrades, Gleichungssystem lösen und Endergebnis mit Definitionsbereich angeben.
Merktipp: Bei Symmetrien kannst du dir Arbeit sparen! Bei Achsensymmetrie fallen ungerade Funktionsglieder (x³, x) weg, bei Punktsymmetrie die geraden (x², konstante Terme).
Im Beispiel führen die vier Bedingungen f(0)=1, f(1)=2, f'(1)=0, f''(0)=0 zur Lösung f(x) = -½x³ + ³⁄₂x + 1. Das Gleichungssystem löst sich schrittweise auf und zeigt dir den systematischen Weg zum Ergebnis.