Statistiken richtig bewerten und Wahrscheinlichkeiten verstehen
Du siehst täglich Grafiken und Statistiken, aber wie erkennst du, ob sie vertrauenswürdig sind? Statistische Grafiken können schnell manipuliert werden, deshalb solltest du immer kritisch hinschauen.
Achte besonders auf diese Punkte: Sind die Achsen gleichmäßig skaliert? Fehlt der Nullpunkt? Manchmal werden Balken oder Kreise optisch verzerrt, um bestimmte Ergebnisse dramatischer aussehen zu lassen. Frag dich auch, wer die Grafik erstellt hat – jeder Auftraggeber hat bestimmte Interessen.
Die Vierfeldertafel ist dein bestes Tool, wenn du zwei Merkmale gleichzeitig untersuchst. Stell dir vor, du willst wissen, ob Grippeschutzimpfungen wirklich helfen. In der Tafel trägst du ein, wer geimpft wurde und wer trotzdem krank wurde. Die wichtigsten Zahlen stehen dabei immer in den Randzellen.
Bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen sich mit der Formel P_E(F) = P(E ∩ F)/P(E). Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich logisch: Du fragst dich, wie wahrscheinlich etwas ist, wenn eine bestimmte Bedingung bereits erfüllt ist.
Merktipp: Zwei Ereignisse sind stochastisch unabhängig, wenn das eine das andere nicht beeinflusst – wie beim Münzwurf, wo das erste Ergebnis das zweite nicht verändert.
Baumdiagramme visualisieren mehrstufige Zufallsexperimente perfekt. An jedem Ast stehen die Wahrscheinlichkeiten, und am Ende multiplizierst du die Pfade, um das Gesamtergebnis zu erhalten.