Expressionismus - Rebellion gegen alles Schöne
Während die Impressionisten noch schöne Bilder malten, warfen die Expressionisten alle Regeln über Bord! Arnold Schönberg und die Zweite Wiener Schule zerstörten das traditionelle Tonsystem komplett - kein Grundton, keine Harmonie, keine Melodie wie früher.
Die Atonalität war ihre Antwort auf eine chaotische Zeit: Industrialisierung, Großstädte, Vereinsamung. Schönbergs "Sechs kleine Klavierstücke" sind winzige Miniaturen voller Dissonanzen - jeder Ton schreit förmlich nach Aufmerksamkeit. Später entwickelte er die Dodekaphonie: alle zwölf Töne müssen erklingen, bevor einer wiederholt wird.
Igor Strawinsky schockte 1913 Paris mit "Le Sacre du Printemps" - Polyrhythmik, extreme Dissonanzen und Perkussivität wie Maschinenlärm. Die Musik wurde dionysisch: wild, triebhaft, unpredictable. Verfremdung bekannter Formen sollte die Zuhörer wachrütteln statt einlullen.
Prüfungstipp: Expressionismus = Bruch mit Traditionen! Erkenne ihn an extremen Gegensätzen und bewusst "hässlichen" Klängen.