Quellen des Jazz
Die Jazz Geschichte Zusammenfassung beginnt mit den verschiedenen musikalischen Einflüssen, die zur Entstehung des Jazz beigetragen haben. Diese umfassen:
- Vokale Volksmusik der schwarzen Sklaven
- Amerikanische Marschmusik
- Europäische Opernmusik
- Amerikanische Volkslieder europäischen Ursprungs
Diese vielfältigen Einflüsse bildeten die Grundlage für die Entwicklung des Jazz und seiner charakteristischen Merkmale.
1. Worksong
Worksongs spielten eine bedeutende Rolle in der Jazz Entstehung. Diese Arbeitslieder waren ein wesentlicher Bestandteil des Lebens der afroamerikanischen Sklaven.
Definition: Worksongs sind Arbeitslieder, die den Arbeitsrhythmus unterstützen und oft in einem Wechselgesang zwischen Vorsänger und Nachsänger (Call and Response) vorgetragen werden.
Beispiel: Berühmte Worksongs wurden häufig beim Eisenbahnbau und auf den Baumwollfeldern gesungen.
Die musikalischen Merkmale der Worksongs prägten den späteren Jazz maßgeblich, insbesondere durch ihren rhythmischen Charakter und die Call-and-Response-Struktur.
2. Spiritual
Spirituals sind ein weiterer wichtiger Vorläufer des Jazz und eng mit der religiösen Erfahrung der Afroamerikaner verbunden.
Definition: Spirituals sind religiöse Volkslieder der Afroamerikaner, auch bekannt als Negro Spirituals.
Wie bei den Worksongs findet man in Spirituals oft die Struktur von Vor- und Nachsänger. Ein interessanter Aspekt der Spirituals ist ihre textliche Ausrichtung:
Highlight: In Spirituals verglichen die Afroamerikaner ihre Lebensweise oft mit dem Volk der Israeliten im Alten Testament, was eine tiefe symbolische Bedeutung hatte.
3. Blues
Der Blues ist eine der einflussreichsten Musikformen für die Entwicklung des Jazz.
Vocabulary: "To feel blue" bedeutet traurig oder betrübt zu sein, was den emotionalen Charakter des Blues widerspiegelt.
Der Blues zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Es handelt sich um ein weltliches Volkslied der Afroamerikaner
- Typischerweise wird er von einem einzelnen Sänger vorgetragen
- Die Textstruktur folgt oft dem AAB-Schema (zwei Textzeilen, wobei A wiederholt wird)
- Die Begleitung erfolgt häufig durch Gitarre und Mundharmonika
- "Blue Notes" sind charakteristisch, bei denen Töne bewusst "unsauber" gesungen werden
- Improvisation spielt eine wichtige Rolle
Der Blues hatte einen signifikanten Einfluss auf den Jazz und prägte viele seiner musikalischen Elemente.
4. Ragtime
Ragtime ist eine weitere wichtige Quelle des Jazz, die um 1900 populär wurde.
Definition: Ragtime, was "Fetzentakt" oder "zerrissene Zeit" bedeutet, ist eine Form der Klaviermusik, die in den Saloons um 1900 gespielt wurde.
Highlight: Im Gegensatz zu anderen Vorläufern des Jazz war Ragtime notierte Musik ohne Improvisation.
Beispiel: Der bekannteste Vertreter des Ragtime war Scott Joplin, der Stücke wie "Maple Leaf Rag" und "The Entertainer" komponierte.
Diese Ragtime Jazz Merkmale beeinflussten die rhythmische Komplexität und Struktur des späteren Jazz erheblich.
Die Vielfalt dieser musikalischen Quellen zeigt, wie reich und komplex die Geschichte des Jazz ist. Jede dieser Musikformen trug einzigartige Elemente bei, die zusammen die Grundlage für die Entwicklung des Jazz bildeten.