Impressionismus - Musik als Farbkunst
Der Impressionismus ca.1880−1910 machte Musik zur "Klang- und Farbkunst". Claude Debussy, der Begründer, hasste übrigens die Bezeichnung "Impressionist". Seine Werke wurden zu impressionistischen Klangbildern, die Atmosphäre und Stimmung in Tönen malten.
Debussy brach mit allen Regeln: Seine melodischen Motive entwickeln sich nicht weiter, sondern tauchen kurz auf, zeigen ihre Vielfältigkeit und verschwinden wieder. Inspiration holte er sich aus der Naturwahrnehmung und asiatischer Musik von der Weltausstellung 1889 in Paris.
Seine Melodik besteht aus wellenförmigen Motiven, die sich aneinanderreihen und wieder zerfließen. Er verwendete chromatische, pentatonische und ganztönige Skalen. Bei der Harmonik werden Dissonanzen nicht mehr aufgelöst, sondern gelten als Farbwerte. Akkorde werden einfach parallel verschoben.
Der Rhythmus löst sich vom starren Taktschema. Die Klangfarbe wird extrem wichtig - Debussy löst den kompakten Orchesterklang zugunsten feinster Farbnuancen auf.
Wichtig: Maurice Ravel mit seinem "Bolero" war Debussys wichtigster Zeitgenosse - dieses Stück kennst du garantiert!