Beobachtungen und ihre Bedeutung
Das Coolste an diesem Experiment? Du kannst die Elektronen direkt beeinflussen! Hältst du einen Magnetstab an die Röhre, verschieben sich die Interferenzmuster - das beweist eindeutig, dass es sich um geladene Teilchen (Elektronen) handelt, die der Lorentzkraft unterliegen.
Veränderst du die Beschleunigungsspannung UB, passieren zwei Dinge: Die Lichtintensität nimmt zu und die Ringradien werden kleiner. Das liegt daran, dass sich die Wellenlänge der Elektronen ändert.
Ein häufiger Knackpunkt: Warum entstehen zwei Interferenzringe mit derselben Wellenlänge? Die Antwort liegt in den unterschiedlichen Netzebenenabständen des Graphits! Beide Ringe sind Maxima 1. Ordnung mit identischer Wellenlänge, aber verschiedenen Netzebenenabständen.
Nach der Bragg-Gleichung n·λ = 2d·sin(α) führt ein größerer Netzebenenabstand zu einem kleineren Winkel. Daher gehört der erste (innere) Ring zum größeren Netzebenenabstand.
Prüfungstipp: Merke dir die Bragg-Gleichung - sie erklärt, warum verschiedene Netzebenenabstände verschiedene Ringradien erzeugen!