Röntgenstrahlung - Zwei Entstehungsmechanismen
Röntgenstrahlung entsteht auf zwei verschiedene Arten: durch Abbremsung von Elektronen am Atomkern und durch Ionisation von Atomen. Beide Prozesse laufen gleichzeitig ab, wenn Elektronen auf eine Anode treffen.
Das Bremsspektrum ist kontinuierlich und hat eine kurzwellige Grenze λ_min. Diese entsteht, wenn ein Elektron seine komplette kinetische Energie in ein einziges Photon umwandelt. Je höher die Beschleunigungsspannung, desto kleiner wird λ_min.
Die charakteristischen Maxima entstehen durch Elektronenübergänge zwischen Atomschalen. Diese Energien sind konstant und typisch für das Anodenmaterial - deshalb heißen sie "charakteristisch".
Mit der Bragg-Gleichung nλ = 2d sin(θ) kannst du die Wellenlängen bestimmen, wenn du Röntgenstrahlung an Kristallgittern beugst. Der Gitterabstand d und der Einfallswinkel θ sind dabei entscheidend.
Praktisch: Röntgenspektren verraten dir, aus welchem Material die Anode besteht - wie ein atomarer Fingerabdruck!