Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung
Die Piaget Theorie Zusammenfassung konzentriert sich auf den Adaptionsprozess, der das Streben nach einem inneren Gleichgewicht beschreibt. Wenn die Assimilation zur Bewältigung einer Situation nicht ausreicht, muss der Mensch akkommodieren, um das Ungleichgewicht (Disäquilibrium) zu lösen. Die Neugier fungiert dabei als "Motor" der Entwicklung und stößt die kognitive Entwicklung an.
Definition: Äquilibration nach Piaget bezeichnet den Prozess, durch den kognitive Strukturen ins Gleichgewicht gebracht werden.
Der Adaptionsprozess umfasst zwei Hauptmechanismen:
- Assimilation: Die Eingliederung neuer Erfahrungen oder Erlebnisse in bereits vorhandene Schemata. Reize aus der Umwelt werden in bereits Bekanntes eingeordnet.
Beispiel: Ein Assimilation Beispiel im Alltag wäre, wenn ein Kind einen Hund als "Wau-Wau" bezeichnet, weil es diesen Begriff bereits für alle vierbeinigen Tiere verwendet.
- Akkommodation: Die Erweiterung bzw. Anpassung eines Schemas an eine wahrgenommene Situation, bei der die Assimilation zum Bewältigen nicht mehr ausreicht.
Beispiel: Ein Akkommodation Piaget Beispiel wäre, wenn das Kind lernt, zwischen Hunden und Katzen zu unterscheiden und sein Schema für vierbeinige Tiere entsprechend anpasst.
Das Piaget Stufenmodell unterteilt die kognitive Entwicklung in vier aufeinanderfolgende Stadien:
- Sensomotorisches Stadium (0-2 Jahre):
- Kombination von Wahrnehmung und motorischem Handeln
- Ausbildung der Sinne durch Erleben
- Entwicklung einfacher Reflexe und erster Gewohnheiten
- Bewusstsein über Dinge jenseits des Ichs
- Ausbildung der Objektpermanenz
- Starker Egozentrismus
Highlight: Die Ausbildung der Objektpermanenz ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Stadium.
- Präoperationale Phase Piaget (2-7 Jahre):
- Beginn von Fantasie
- Stärkster sprachlicher Fortschritt aller Stadien
- Worte repräsentieren Dinge
- Weitergehender Egozentrismus
- Zentrierung auf Eigenschaften von Objekten
- Zunehmende Komplexität
Vocabulary: Egozentrismus bezeichnet die Unfähigkeit, die Perspektive anderer einzunehmen.
- Konkret-operationale Phase Piaget (7-11 Jahre):
- Prinzip von Konstanz und Erhaltung
- Kognitive Strukturen beginnen, Erwachsenen zu ähneln
- Neue Fähigkeiten können nur auf konkrete Objekte, nicht auf abstrakte Objekte bezogen werden
Beispiel: Ein konkret-operationales Phase Piaget Beispiel wäre das Verständnis, dass die Menge einer Flüssigkeit gleich bleibt, auch wenn sie in ein anders geformtes Gefäß umgegossen wird.
- Formal-operationales Stadium (ab 12 Jahre):
- Beginnende Adoleszenz
- Verständnis abstrakter Konzepte
- Tieferes Verständnis der eigenen Identität
- Logische Schlussfolgerungen
Highlight: Erst durch das Erreichen der 4. Phase gelangt man zur vollen Intelligenz, wobei die kognitive Entwicklung nie vollständig abgeschlossen ist.
Die Theorie des Konstruktivismus, die eng mit Piagets Arbeit verbunden ist, behandelt die Erschaffung eigener Realitäten, Dimensionen oder sogar Fähigkeiten, die durch das eigene Erkennen oder den Glauben an diese erst entstehen. Dadurch nimmt jeder Mensch die Welt anders wahr.
Quote: "Jeder durchläuft (wenn auch zeitlich unterschiedlich) diese Phasen."
Diese Piaget kognitive Entwicklung einfach erklärt zeigt, wie komplex und faszinierend der menschliche Lernprozess ist. Das Piaget Stufenmodell bietet eine strukturierte Sicht auf die kognitive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und bleibt ein grundlegendes Konzept in der Entwicklungspsychologie.