Piagets Grundidee: Konstruktivismus
Stellt euch vor, euer Gehirn ist wie ein aktiver Baumeister, der ständig an eurem Weltbild arbeitet. Genau das ist Piagets zentrale Idee: Kinder konstruieren ihr Wissen selbst, indem sie ihre Erfahrungen ordnen und interpretieren.
Das Ziel dabei ist immer, ein Gleichgewicht (Äquilibrium) herzustellen - euer Gehirn will, dass alles Sinn macht. Wenn etwas nicht passt, werdet ihr automatisch neugierig und aktiv, um das Problem zu lösen.
Drei wichtige Prozesse arbeiten dabei zusammen: Assimilation (neue Infos in bestehende Denkstrukturen einordnen), Akkomodation (Denkstrukturen verändern, wenn sie nicht passen) und Organisation (alles zu einem widerspruchsfreien System zusammenfügen).
💡 Merkhilfe: Assimilation = "Das kenne ich schon!", Akkomodation = "Moment, das ist anders - ich muss umdenken!"
Der Motor für eure kognitive Entwicklung ist immer eine Störung des Gleichgewichts - wenn etwas nicht zu eurem bisherigen Wissen passt, müsst ihr aktiv werden.