Die sensomotorische und präoperationale Phase
Die ersten beiden Entwicklungsstufen zeigen, wie aus hilflosen Babys denkende Kleinkinder werden. In der sensomotorischen Phase 0−2Jahre denken Babys buchstäblich mit ihrem Körper - durch Greifen, Schauen und Bewegen lernen sie die Welt kennen.
Ein Meilenstein dieser Phase ist die Objektpermanenz: Babys verstehen zwischen 6-8 Monaten, dass Dinge auch dann existieren, wenn sie sie nicht sehen können. Davor ist "aus den Augen, aus dem Sinn" wortwörtlich wahr! Die Phase entwickelt sich von einfachen Reflexen bis hin zu ersten bewussten Handlungen.
In der präoperationalen Phase 2−7Jahre entwickeln Kinder Sprache und können sich Dinge vorstellen. Allerdings dominiert noch magisches Denken - Realität und Fantasie verschwimmen. Kinder sind stark egozentrisch und haben Probleme mit der Klassifikation von Objekten.
Gut zu wissen: Das "zentrierte Denken" führt dazu, dass Kinder in dieser Phase nur einen Aspekt einer Situation beachten können - deshalb denken sie, ein hohes, schmales Glas enthält mehr Wasser als ein breites, niedriges.