Moralische Erziehung nach Kohlberg - Kerngedanken
Stell dir vor, du musst entscheiden, ob es okay ist zu stehlen, um ein Leben zu retten. Genau solche Dilemmageschichten nutzte Kohlberg, um herauszufinden, wie Menschen moralisch denken.
Kohlbergs zentrale Erkenntnisse bauen auf Piagets Forschung auf: Je älter du wirst, desto mehr berücksichtigst du die Absichten hinter Handlungen. Ein 6-Jähriger sagt vielleicht "Stehlen ist immer schlecht", während du als Jugendlicher erkennst, dass die Motivation entscheidend sein kann.
Das kognitive Urteilsvermögen spielt dabei die Hauptrolle. Kohlberg fand heraus: Deine Fähigkeit, dich in andere hineinzuversetzen, bestimmt direkt, wie komplex dein moralisches Denken wird.
Wichtig: Kohlberg interessierte sich nie dafür, WAS seine Probanden entschieden, sondern WIE sie ihre Entscheidung begründeten - daran erkannte er ihre Moralstufe.