Erziehungsstile nach Kurt Lewin
Jeder Erziehungsstil beeinflusst Kinder unterschiedlich. Beim autoritären Stil geben Erzieher feste Regeln und Befehle vor, ohne auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Dies führt zu geringem Selbstwertgefühl, aggressivem Verhalten und wenig Kreativität bei Kindern. Ziele sind hier Disziplin, Respekt und Gehorsamkeit.
Der demokratische Stil setzt auf gemeinsam festgelegte Regeln und Freiheiten. Erzieher unterstützen, motivieren und ermutigen Kinder, eigene Entscheidungen zu treffen. Dies fördert einen respektvollen Umgang, die Bereitschaft zur Mitarbeit und die Fähigkeit, auf die Bedürfnisse anderer zu achten. Ziele sind Selbstständigkeit, freie Entfaltung und Verantwortungsübernahme.
Beim Laissez-faire-Stil gibt es keine Regeln oder Grenzen. Erzieher greifen kaum ein und bewerten Arbeitsergebnisse selten. Dies führt dazu, dass Kinder nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden können und Probleme haben, Anweisungen zu befolgen. Ziele sind hier Selbstständigkeit, Individualität und Selbstverwirklichung.
Merke dir: Der demokratische Erziehungsstil fördert am besten die Entwicklung selbstständiger und verantwortungsbewusster Persönlichkeiten, während autoritäre und Laissez-faire-Stile oft zu Problemen führen können.
Nach Tschöpe-Scheffler gibt es fördernde und hemmende Erziehungsdimensionen. Fördernd sind Liebe (Zuwendung, Wärme), Achtung (Respekt, Aufmerksamkeit), Kooperation (Miteinbezug bei Entscheidungen) und Struktur (verlässliche Regeln und Rituale). Hemmend wirken emotionale Kälte, Misachtung, Dirigismus (übermäßige Kontrolle) und Beliebigkeit (fehlende Orientierung).
Wichtig zu verstehen: Der Mensch ist erziehungsbedürftig (benötigt Zuwendung und Werkzeuge für die Umwelt) und erziehungsfähig (kann sich an Umweltsituationen anpassen und ist lernfähig).