Wie Identität durch Interaktion entsteht
Symbolischer Interaktionismus bedeutet, dass wir durch gemeinsame Symbole und Sprache miteinander kommunizieren. Signifikante Symbole sind Wörter oder Gesten, die für alle Beteiligten dieselbe Bedeutung haben - dadurch könnt ihr euch überhaupt verstehen.
Eure Identität entwickelt sich durch Role-taking - das Hineinversetzen in andere Menschen. Im "Play" (Rollenspiel) ahmt ihr als kleine Kinder verschiedene Bezugspersonen nach und lernt deren Perspektiven kennen. Diese nennt Mead signifikante Andere.
Später folgt das "Game" (Gruppenspiel), wo ihr gleichzeitig mit vielen verschiedenen Rollen umgehen müsst. Hier lernt ihr die generalisierten Anderen kennen - also die allgemeinen Erwartungen der Gesellschaft. Das ist wie ein komplexes Fußballspiel, wo jeder seine Position kennen und auf alle anderen achten muss.
Durch Role-making gestaltet ihr Rollen dann individuell um - hier kommt euer "I" zum Einsatz und macht euch zu eigenständigen Persönlichkeiten statt zu bloßen Kopien.
Kritikpunkt: Meads Theorie konzentriert sich stark auf Anpassung, aber vernachlässigt teilweise kulturelle Unterschiede und individuelle Grenzen.